Bundesgesetzblatt  Bundesgesetzblatt Teil I  2012  Nr. 3 vom 10.01.2012  - Seite 58 bis 68 - Verordnung zu Mitteilungs- und Übermittlungspflichten zu gesundheitlich nicht erwünschten Stoffen (Mitteilungs- und Übermittlungsverordnung – MitÜbermitV)

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58 Bundesgesetzblatt Jahrgang 2012 Teil I Nr. 3, ausgegeben zu Bonn am 10. Januar 2012 Verordnung zu Mitteilungs- und Übermittlungspflichten zu gesundheitlich nicht erwünschten Stoffen (Mitteilungs- und Übermittlungsverordnung ­ MitÜbermitV) Vom 28. Dezember 2011 Auf Grund des § 44a Absatz 3 in Verbindung mit § 75 Absatz 4 Satz 2 des Lebensmittel- und Futtermittelgesetzbuches in der Fassung der Bekanntmachung vom 22. August 2011 (BGBl. I S. 1770) verordnet das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz im Einvernehmen mit dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit: §1 Mitteilungspflicht Die Verpflichtung zur Mitteilung von Untersuchungsergebnissen nach § 44a Absatz 1 Satz 1 des Lebensmittel- und Futtermittelgesetzbuches besteht 1. für die in Anlage 1 genannten Kongenere von Dibenzo-p-dioxinen und Dibenzofuranen, 2. für die in Anlage 2 genannten Kongenere von dioxinähnlichen polychlorierten Biphenylen, 3. für die in Anlage 3 genannten Kongenere von nicht dioxinähnlichen polychlorierten Biphenylen und 4. für die Summe der a) in Anlage 1 Nummer 1 bis 17 genannten Kongenere, b) in Anlage 2 Nummer 1 bis 12 genannten Kongenere, c) in Anlage 3 Nummer 1 bis 6 genannten Kongenere. Soweit die Untersuchung mit einer Untersuchungsmethode vorgenommen worden ist, mit der sich die in Satz 1 Nummer 1 bis 4 bezeichneten Kongenere nicht ermitteln lassen, besteht die Verpflichtung zur Mitteilung von Untersuchungsergebnissen nach § 44a Absatz 1 Satz 1 des Lebensmittel- und Futtermittelgesetzbuches nur für Dibenzo-p-dioxine, Dibenzofurane und dioxinähnliche polychlorierte Biphenyle als Stoffgruppe. §2 Mitteilungen der Lebensmittel- und Futtermittelunternehmer (1) Die Mitteilung nach § 44a Absatz 1 Satz 1 des Lebensmittel- und Futtermittelgesetzbuches (Mittei- lung) zu den in § 1 genannten Stoffen muss die Daten nach Maßgabe der Anlage 4 enthalten. (2) Die Mitteilung muss in elektronischer Form erfolgen. Für die Mitteilung ist die von der zuständigen Behörde zur Verfügung gestellte digitale Datei zu verwenden und digital zu übermitteln. Ein Untersuchungsbericht kann der Mitteilung in Form einer digitalen Kopie beigefügt werden. (3) Die zuständige Behörde kann auf Antrag des Lebensmittel- oder Futtermittelunternehmers zulassen, dass 1. Mitteilungen schriftlich erfolgen, 2. der Untersuchungsbericht einer in Nummer 1 genannten Mitteilung beigefügt wird. (4) Die Mitteilung ist innerhalb von 14 Tagen abzugeben, nach dem der zur Mitteilung Verpflichtete Kenntnis von einer mitteilungspflichtigen Tatsache erhalten hat. Eine mitteilungspflichtige Tatsache liegt erst vor, wenn das zugrunde liegende Untersuchungsergebnis endgültig feststeht. Abweichend von Satz 1 und 2 ist die Mitteilung unverzüglich abzugeben, wenn ein für das jeweilige Lebensmittel oder Futtermittel in einer auf Grund des Lebensmittel- und Futtermittelgesetzbuches erlassenen Rechtsverordnung oder in einem unmittelbar geltenden Rechtsakt der Europäischen Gemeinschaft oder der Europäischen Union festgesetzter Höchstgehalt überschritten worden ist. §3 Übermittlungen der zuständigen Behörden (1) Die Übermittlung in anonymisierter Form nach § 44a Absatz 2 Satz 1 des Lebensmittel- und Futtermittelgesetzbuches (Übermittlung) ist 1. für Daten aus amtlichen Untersuchungen nach Maßgabe der Anlage 5, 2. für andere als die in Nummer 1 genannten und der Behörde vorliegenden Daten elektronisch vorzunehmen. (2) Die Übermittlung ist bis zum 15. Tag eines Monats für den Vormonat vorzunehmen. Bundesgesetzblatt Jahrgang 2012 Teil I Nr. 3, ausgegeben zu Bonn am 10. Januar 2012 59 §4 Nicht mehr anzuwendende Vorschriften § 75 Absatz 4 Satz 1 des Lebensmittel- und Futtermittelgesetzbuches ist nicht mehr anzuwenden. §5 Inkrafttreten Diese Verordnung tritt am 1. Mai 2012 in Kraft. Der Bundesrat hat zugestimmt. Bonn, den 28. Dezember 2011 Die Bundesministerin f ü r E r n ä h r u n g , L a n d w i r t s c h a f t u n d Ve r b r a u c h e r s c h u t z In Vertretung Robert Kloos 60 Bundesgesetzblatt Jahrgang 2012 Teil I Nr. 3, ausgegeben zu Bonn am 10. Januar 2012 Anlage 1 (zu § 1 Satz 1 Nummer 1 und 4 Buchstabe a) Kongenere von Dibenzo-p-dioxinen und Dibenzofuranen Nr. Kongener 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 2,3,7,8-TCDD 1,2,3,7,8-PeCDD 1,2,3,4,7,8-HxCDD 1,2,3,6,7,8-HxCDD 1,2,3,7,8,9-HxCDD 1,2,3,4,6,7,8-HpCDD OCDD 2,3,7,8-TCDF 1,2,3,7,8-PeCDF 2,3,4,7,8-PeCDF 1,2,3,4,7,8-HxCDF 1,2,3,6,7,8-HxCDF 1,2,3,7,8,9-HxCDF 2,3,4,6,7,8-HxCDF 1,2,3,4,6,7,8-HpCDF 1,2,3,4,7,8,9-HpCDF OCDF Verwendete Abkürzungen: T Pe Hx Hp O CDD CDF = = = = = = = Tetra Penta Hexa Hepta Octa Chlordibenzodioxin Chlordibenzofuran Bundesgesetzblatt Jahrgang 2012 Teil I Nr. 3, ausgegeben zu Bonn am 10. Januar 2012 61 Anlage 2 (zu § 1 Satz 1 Nummer 2 und 4 Buchstabe b) Kongenere von dioxinähnlichen polychlorierten Biphenylen Nr. Kongener 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 3,3',4,4'-Tetrachlorbiphenyl (PCB 77) 3,4,4',5-Tetrachlorbiphenyl (PCB 81) 3,3',4,4',5-Pentachlorbiphenyl (PCB 126) 3,3',4,4',5,5'-Hexachlorbiphenyl (PCB 169) 2,3,3',4,4'-Pentachlorbiphenyl (PCB 105) 2,3,4,4',5-Pentachlorobiphenyl (PCB 114) 2,3',4,4',5-Pentachlorbiphenyl (PCB 118) 2',3,4,4',5-Pentachlorbiphenyl (PCB 123) 2,3,3',4,4',5-Hexachlorbiphenyl (PCB 156) 2,3,3',4,4',5'-Hexachlorbiphenyl (PCB 157) 2,3',4,4',5,5'-Hexachlorbiphenyl (PCB 167) 2,3,3',4,4',5,5'-Heptachlorbiphenyl (PCB 189) 62 Bundesgesetzblatt Jahrgang 2012 Teil I Nr. 3, ausgegeben zu Bonn am 10. Januar 2012 Anlage 3 (zu § 1 Satz 1 Nummer 3 und 4 Buchstabe c) Kongenere von nicht dioxinähnlichen polychlorierten Biphenylen Nr. Kongener 1 2 3 4 5 6 2,4,4'-Trichlorbiphenyl (PCB 28) 2,2',5,5'-Tetrachlorbiphenyl (PCB 52) 2,2',4,5,5'-Pentachlorbiphenyl (PCB 101) 2,2',3,4,4',5'-Hexachlorbiphenyl (PCB 138) 2,2',4,4',5,5'-Hexachlorbiphenyl (PCB 153) 2,2',3,4,4',5,5'-Heptachlorbiphenyl (PCB 180) Bundesgesetzblatt Jahrgang 2012 Teil I Nr. 3, ausgegeben zu Bonn am 10. Januar 2012 63 Anlage 4 (zu § 2 Absatz 1 Satz 1) Im Rahmen der Mitteilung von Untersuchungsergebnissen der Lebensmittel- und Futtermittelunternehmen sind mindestens folgende Angaben zu machen: Nr. Angabe Erläuterung 1 2 3 4 Name des Lebensmittel- oder Futtermittelunternehmers Anschrift des Lebensmittel- oder Futtermittelunternehmers Probennummer Teilprobennummer Laborinterne Nummer der Probe Werden Teile einer Probe unabhängig voneinander untersucht, so werden Teilproben gebildet. In diesem Fall ist die Nummer der untersuchten Teilprobe anzugeben. Art des untersuchten Lebensmittels oder Futtermittels einschließlich Be- und Verarbeitungszustand. Bei Lebensmitteln ist, soweit vorhanden, die Verkehrsbezeichnung anzugeben. ­ Bei Einzelfuttermitteln sind die Futtermittelart nach Maßgabe des Artikels 15 Buchstabe a der Verordnung (EG) Nr. 767/2009 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 13. Juli 2009 über das Inverkehrbringen und die Verwendung von Futtermitteln, zur Änderung der Verordnung (EG) Nr. 1831/2003 des Europäischen Parlaments und des Rates und zur Aufhebung der Richtlinien 79/373/EWG des Rates, 80/511/EWG der Kommission, 82/471/EWG des Rates, 83/228/EWG des Rates, 93/74/EWG des Rates, 93/113/EG des Rates und 96/25/EG des Rates und der Entscheidung 2004/217/EG der Kommission (ABl. L 229 vom 1.9.2009, S. 1) in der jeweils geltenden Fassung und die Bezeichnung des Einzelfuttermittels gemäß Artikel 16 Absatz 1 Buchstabe a anzugeben. ­ Bei Mischfuttermitteln sind die Futtermittelart nach Maßgabe des Artikels 15 Buchstabe a der Verordnung (EG) Nr. 767/2009 und die Tierart oder Tierkategorie nach Maßgabe des Artikels 17 Absatz 1 Buchstabe a der Verordnung (EG) Nr. 767/2009 anzugeben. ­ Bei Futtermittelzusatzstoffen ist dessen besondere Bezeichnung nach Maßgabe des Artikels 16 Absatz 1 Unterabsatz 1 Buchstabe a der Verordnung (EG) Nr. 1831/2003 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 22. September 2003 über Zusatzstoffe zur Verwendung in der Tierernährung (ABl. L 268 vom 18.10.2003, S. 29, L 192 vom 29.5.2004, S. 34, L 98 vom 13.4.2007, S. 29) in der jeweils geltenden Fassung anzugeben. ­ Bei Vormischungen ist das Wort ,,Vormischung" anzugeben. Art des Betriebes, in dem die Probe genommen wurde (z. B. Molkerei, Schlachthof, Hersteller von Einzelfuttermitteln) Bei Entnahme vom Erzeuger identisch mit Erzeugerort, sonst Angabe der Gemeinde 5 Art des untersuchten Erzeugnisses (Matrix) 6 7 8 9 Betriebsart Probenahmeort Probenahmedatum Untersuchter Probenbestandteil Art des untersuchten Probenbestandteils (z. B. essbarer Anteil), wenn die ausschließliche Angabe des untersuchten Erzeugnisses nicht eindeutig ist (z. B. Krabbenfleisch) Angabe der analysierten Stoffe (Dibenzo-p-dioxin/DibenzofuranKongenere, PCB-Kongenere); zusätzlich auch Angabe von Fett bzw. Trockenmasse, sofern sich die Analyseergebnisse darauf beziehen. Entsprechend sind in diesen Fällen die Bezugsparameter anzugeben. 10 Analysierter Stoff (Parameter) 64 Nr. Bundesgesetzblatt Jahrgang 2012 Teil I Nr. 3, ausgegeben zu Bonn am 10. Januar 2012 Angabe Erläuterung 11 Einheit Maßeinheit der Konzentrationen ­ bei Lebensmitteln für Dibenzo-p-dioxine, Dibenzofurane und dl-PCB in pg/g ­ bei Lebensmitteln für ndl-PCB in ng/g ­ bei Futtermitteln für Dibenzo-p-dioxine, Dibenzofurane und dl-PCB in ng/kg ­ bei Futtermitteln für ndl-PCB in µg/kg Angabe, ob sich das Analyseergebnis bezieht auf: ­ Frischgewicht ­ Fettgehalt ­ 88 % Trockensubstanz Angabe des Fettgehaltes in % Angabe der Trockensubstanz in % 12 Bezugsparameter 13 14 15 16 17 18 19 20 Fettgehalt, sofern Bezugsparameter Fettgehalt Trockensubstanz, sofern Bezugsparameter 88 % Trockensubstanz Angabe des Messergebnisses*) Höchstgehaltsüberschreitung: ja/nein Untersuchungsverfahren (Methodensammlung) Prinzip des Untersuchungsverfahrens (Einzelmethode) Bestimmungsgrenze (LOQ) Messunsicherheit Angaben zum analytischen Verfahren, mit dem die Untersuchung durchgeführt wurde Angaben zum Messprinzip der Methode, mit der die Untersuchung durchgeführt wurde Angabe in identischer Einheit zum Messergebnis Messunsicherheit der verwendeten Methode in Prozent *) a) Die Konzentration ist in den Fällen des § 1 Nummer 1, 2 und 4 Buchstabe a und b wie folgt anzugeben: Dioxine (Summe aus polychlorierten Dibenzo-p-dioxinen (PCDD) und polychlorierten Dibenzofuranen (PCDF), ausgedrückt in WHO-Toxizitätsäquivalenten unter Verwendung der WHO-Toxizitätsäquivalenzfaktoren (WHO-TEF)), und Summe aus Dioxinen und dioxinähnlichen PCB (Summe aus PCDD, PCDF und polychlorierten Biphenylen (PCB), ausgedrückt in WHO-Toxizitätsäquivalenten unter Verwendung der WHOToxizitätsäquivalenzfaktoren (WHO-TEF)). WHO-TEF zur Risikobewertung beim Menschen basierend auf den Schlussfolgerungen der Expertensitzung des Internationalen Programms der WHO zur Chemikaliensicherheit (IPCS) im Juni 2005 in Genf (Martin van den Berg et al., The 2005 World Health Organization Re-evaluation of Human and Mammalian Toxic Equivalency Factors for Dioxins and Dioxin-like Compounds. Toxicological Sciences 93(2), 223-241 (2006)). Kongener Dibenzo-p-dioxine und Dibenzofurane 2,3,7,8-TCDD 1,2,3,7,8-PeCDD 1,2,3,4,7,8-HxCDD 1,2,3,6,7,8-HxCDD 1,2,3,7,8,9-HxCDD 1,2,3,4,6,7,8-HpCDD OCDD 1 1 0.1 0.1 0.1 0.01 0.0003 Non-ortho PCBs PCB 77 PCB 81 PCB 126 PCB 169 0.0001 0.0003 0.1 0.03 TEF Wert Kongener Dioxinähnliche PCB TEF Wert Mono-ortho PCB 2,3,7,8-TCDF 1,2,3,7,8-PeCDF 2,3,4,7,8-PeCDF 1,2,3,4,7,8-HxCDF 1,2,3,6,7,8-HxCDF 1,2,3,7,8,9-HxCDF 2,3,4,6,7,8-HxCDF 1,2,3,4,6,7,8-HpCDF 0.1 0.03 0.3 0.1 0.1 0.1 0.1 0.01 PCB 105 PCB 114 PCB 118 PCB 123 PCB 156 PCB 157 PCB 167 PCB 189 0.00003 0.00003 0.00003 0.00003 0.00003 0.00003 0.00003 0.00003 Bundesgesetzblatt Jahrgang 2012 Teil I Nr. 3, ausgegeben zu Bonn am 10. Januar 2012 65 Kongener 1,2,3,4,7,8,9-HpCDF OCDF Verwendete Abkürzungen: T Pe Hx Hp O CDD CDF CB = = = = = = = = Tetra Penta Hexa Hepta Octa Chlorodibenzodioxin Chlorodibenzofuran Chlorobiphenyl 0.01 0.0003 TEF Wert Kongener TEF Wert b) Konzentrationsobergrenzen: Konzentrationsobergrenzen werden unter der Annahme berechnet, dass sämtliche Werte der einzelnen Kongenere, die unter der Bestimmungsgrenze liegen, gleich der Bestimmungsgrenze sind. c) Im Fall des § 1 Satz 2 sind die Konzentrationen in Biologischen Toxizitätsäquivalenten (BEQ) anzugeben, soweit die Konzentrationen im Rahmen der Untersuchung ermittelt worden sind. 66 Bundesgesetzblatt Jahrgang 2012 Teil I Nr. 3, ausgegeben zu Bonn am 10. Januar 2012 Anlage 5 (zu § 3 Absatz 1 Nummer 1) Im Rahmen der Übermittlung amtlicher Untersuchungsergebnisse sind mindestens die in der nachfolgenden Tabelle als Pflichtfelder markierten Angaben zu machen. Die übrigen Angaben können zusätzlich gemacht werden. Die Datenübermittlung erfolgt ­ unter Verwendung der einheitlichen BVL-Kodierkataloge ­ über das Datenmeldeportal https://meldestelle.bvl.bund.de/datenmeldeportal. Soweit dies nicht möglich ist, ist ein vom BVL auf seiner Internetseite www.bvl.bund.de zur Verfügung gestelltes Formular zu nutzen. In diese Tabelle sind für die einzelnen Feldinhalte Kodes aus den einheitlichen BVL-Kodierkatalogen oder ­ sofern diese Kodes nicht verfügbar sind ­ Freitext einzutragen. Die Datenübermittlung erfolgt dann per E-Mail an die Meldestelle des BVL (meldestelle@bvl.bund.de). Nr. Feldinhalt Pflichtfeld1) Erläuterungen 1 2 3 Meldende Stelle (Amtskennung) Probennummer Teilprobennummer x x x Behörde, die die Daten an das BVL liefert Labor- bzw. amtsinterne Probennummer Werden Teile einer Probe unabhängig voneinander untersucht, so werden Teilproben gebildet. Falls keine Teilproben angelegt wurden, erfolgt der Eintrag ,,00". Art des untersuchten Lebensmittels oder Futtermittels einschließlich Be- und Verarbeitungszustand. Bei Futtermitteln: ­ Bei Einzelfuttermitteln sind die Futtermittelart nach Maßgabe des Artikels 15 Buchstabe a der Verordnung (EG) Nr. 767/2009 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 13. Juli 2009 über das Inverkehrbringen und die Verwendung von Futtermitteln, zur Änderung der Verordnung (EG) Nr. 1831/2003 des Europäischen Parlaments und des Rates und zur Aufhebung der Richtlinien 79/373/EWG des Rates, 80/511/EWG der Kommission, 82/471/EWG des Rates, 83/228/EWG des Rates, 93/74/EWG des Rates, 93/113/EG des Rates und 96/25/EG des Rates und der Entscheidung 2004/217/EG der Kommission (ABl. L 229 vom 1.9.2009, S. 1) in der jeweils geltenden Fassung und die Bezeichnung des Einzelfuttermittels gemäß Artikel 16 Absatz 1 Buchstabe a anzugeben. ­ Bei Mischfuttermitteln sind die Futtermittelart nach Maßgabe des Artikels 15 Buchstabe a der Verordnung (EG) Nr. 767/2009 und die Tierart oder Tierkategorie nach Maßgabe des Artikels 17 Absatz 1 Buchstabe a der Verordnung (EG) Nr. 767/2009 anzugeben. ­ Bei Futtermittelzusatzstoffen ist dessen besondere Bezeichnung nach Maßgabe des Artikels 16 Absatz 1 Unterabsatz 1 Buchstabe a der Verordnung (EG) Nr. 1831/2003 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 22. September 2003 über Zusatzstoffe zur Verwendung in der Tierernährung (ABl. L 268 vom 18.10.2003, S. 29, L 192 vom 29.5.2004, S. 34, L 98 vom 13.4.2007, S. 29) in der jeweils geltenden Fassung anzugeben. ­ Bei Vormischungen ist das Wort ,,Vormischung" anzugeben. Art der amtlichen Probe (Plan-, Verdachts-, Beschwerde-, Verfolgs-, Nach-, Vergleichsprobe) Zusätzliche Beschreibung des untersuchten Erzeugnisses (z. B. Unterscheidung von Erzeugnissen aus konventioneller Produktion und Erzeugnissen gemäß der Öko-Verordnung (EG) 834/2007) 4 Art des untersuchten Erzeugnisses (Matrix) x 5 6 Probenart Herstellungs- und Produktionsmethode (Zusätzliche Angaben zum Matrixkode) x Bundesgesetzblatt Jahrgang 2012 Teil I Nr. 3, ausgegeben zu Bonn am 10. Januar 2012 Nr. Feldinhalt Pflichtfeld1) Erläuterungen 67 7 8 Beurteilung der Probe Betriebsart, soweit die Anonymisierung dadurch nicht gefährdet wird Probenahmegemeinde, soweit die Anonymisierung dadurch nicht gefährdet wird Probenahmedatum Herkunftsstaat der Probe Herkunftsgemeinde Nähere Angaben zur Belastung eines Gebiets (Nähere Angaben zur Herkunft) Alter Tierart Zusätzliche Angaben zur Risikobewertung, soweit vorhanden Verarbeitung Untersuchter Probenbestandteil (x) x (x) (x) Beurteilung der Probe hinsichtlich Beanstandung oder Verstoß Art des Betriebes, in dem die Probe genommen wurde (z. B. Molkerei, Schlachthof, Hersteller von Einzelfuttermitteln) Gemeinde, in der die Probe genommen wurde, wenn möglich mit Ortsangabe 9 (x) 10 11 12 13 x Herkunftsgemeinde, falls Herkunftsstaat Deutschland ist Benennung der Quellen von Störfaktoren, die zur Belastung einer Probe führen können (z. B. belastetes Gebiet durch Bodenkontamination) Altersangabe (z. B. Alter des Schlachttieres) in ganzen Monaten Bei tierischen Lebensmitteln Z. B. Art der Viehhaltung und Fütterungsregime Be- und Verarbeitungszustand des untersuchten Erzeugnisses Art des untersuchten Probenbestandteils (z. B. essbarer Anteil); Angabe in denjenigen Fällen Pflicht, in denen die ausschließliche Angabe des untersuchten Erzeugnisses nicht eindeutig ist (z. B. Krabbenfleisch) Angabe der analysierten Stoffe (Dibenzo-p-dioxin/ Dibenzofuran-Kongenere, PCB-Kongenere) Maßeinheit der Konzentrationen ­ bei Lebensmitteln für Dibenzo-p-dioxine, Dibenzofurane und dl-PCB in pg/g ­ bei Lebensmitteln für ndl-PCB in ng/g ­ bei Futtermitteln für Dibenzo-p-dioxine, Dibenzofurane und dl-PCB in ng/kg ­ bei Futtermitteln für ndl-PCB in µg/kg Angabe, ob sich das Analyseergebnis bezieht auf: ­ Frischgewicht ­ Fettgehalt ­ 88 % Trockensubstanz Angabe des Fettgehaltes in % Angabe der Trockensubstanz in % 14 15 16 17 18 19 20 Analysierter Stoff (Parameter) Einheit x x 21 Bezugsparameter x 22 23 Fettgehalt, soweit Bezugsparameter Fettgehalt Trockensubstanz, soweit Bezugsparameter 88 % Trockensubstanz Messergebniskennung (numerisch oder alphanumerisch) Angabe des Messergebnisses2) Bewertung des Messergebnisses Untersuchungsverfahren (Methodensammlung) (x) (x) 24 x Angabe, ob ein numerisches oder alphanumerisches (z. B. ,,nicht nachweisbar") Messergebnis vorliegt 25 26 27 x x x Bewertung des Messergebnisses in Bezug auf Höchstgehalte etc. Angaben zum analytischen Verfahren, mit dem die Untersuchung durchgeführt wurde 68 Nr. Bundesgesetzblatt Jahrgang 2012 Teil I Nr. 3, ausgegeben zu Bonn am 10. Januar 2012 Feldinhalt Pflichtfeld1) Erläuterungen 28 29 30 31 32 33 1 Prinzip des Untersuchungsverfahrens (Einzelmethode) Bestimmungsgrenze (LOQ) Probenaufarbeitung (Probevorbereitung) Messunsicherheit Wiederfindungsrate Kommentar x x Angaben zum Messprinzip der Methode, mit der die Untersuchung durchgeführt wurde Angabe in identischer Einheit zum Messergebnis Angaben zur Aufarbeitung der Probe für die Untersuchung x Messunsicherheit der verwendeten Methode in Prozent Wiederfindungsrate der verwendeten Methode in Prozent Eintrag zusätzlicher Informationen möglich ) Der Eintrag ,,x" kennzeichnet Pflichtangaben ohne Einschränkungen. Der Eintrag ,,(x)" kennzeichnet Pflichtangaben nach Maßgabe der in Spalte 1 jeweils genannten Einschränkungen. ) a) Die Konzentration ist in den Fällen des § 1 Nummer 1, 2 und 4 Buchstabe a und b wie folgt anzugeben: Dioxine (Summe aus polychlorierten Dibenzo-p-dioxinen (PCDD) und polychlorierten Dibenzofuranen (PCDF), ausgedrückt in WHO-Toxizitätsäquivalenten unter Verwendung der WHO-Toxizitätsäquivalenzfaktoren (WHO-TEF)), und Summe aus Dioxinen und dioxinähnlichen PCB (Summe aus PCDD, PCDF und polychlorierten Biphenylen (PCB), ausgedrückt in WHO-Toxizitätsäquivalenten unter Verwendung der WHOToxizitätsäquivalenzfaktoren (WHO-TEF)). WHO-TEF zur Risikobewertung beim Menschen basierend auf den Schlussfolgerungen der Expertensitzung des Internationalen Programms der WHO zur Chemikaliensicherheit (IPCS) im Juni 2005 in Genf (Martin van den Berg et al., The 2005 World Health Organization Re-evaluation of Human and Mammalian Toxic Equivalency Factors for Dioxins and Dioxin-like Compounds. Toxicological Sciences 93(2), 223-241 (2006)). Kongener Dibenzo-p-dioxine und Dibenzofurane 2,3,7,8-TCDD 1,2,3,7,8-PeCDD 1,2,3,4,7,8-HxCDD 1,2,3,6,7,8-HxCDD 1,2,3,7,8,9-HxCDD 1,2,3,4,6,7,8-HpCDD OCDD 1 1 0.1 0.1 0.1 0.01 0.0003 Non-ortho PCBs PCB 77 PCB 81 PCB 126 PCB 169 0.0001 0.0003 0.1 0.03 TEF Wert Kongener Dioxinähnliche PCB TEF Wert 2 Mono-ortho PCB 2,3,7,8-TCDF 1,2,3,7,8-PeCDF 2,3,4,7,8-PeCDF 1,2,3,4,7,8-HxCDF 1,2,3,6,7,8-HxCDF 1,2,3,7,8,9-HxCDF 2,3,4,6,7,8-HxCDF 1,2,3,4,6,7,8-HpCDF 1,2,3,4,7,8,9-HpCDF OCDF Verwendete Abkürzungen: T Pe Hx Hp O CDD CDF CB = = = = = = = = Tetra Penta Hexa Hepta Octa Chlorodibenzodioxin Chlorodibenzofuran Chlorobiphenyl 0.1 0.03 0.3 0.1 0.1 0.1 0.1 0.01 0.01 0.0003 PCB 105 PCB 114 PCB 118 PCB 123 PCB 156 PCB 157 PCB 167 PCB 189 0.00003 0.00003 0.00003 0.00003 0.00003 0.00003 0.00003 0.00003 b) Konzentrationsobergrenzen: Konzentrationsobergrenzen werden unter der Annahme berechnet, dass sämtliche Werte der einzelnen Kongenere, die unter der Bestimmungsgrenze liegen, gleich der Bestimmungsgrenze sind. c) Im Fall des § 1 Satz 2 sind die Konzentrationen in Biologischen Toxizitätsäquivalenten (BEQ) anzugeben, soweit die Konzentrationen im Rahmen der Untersuchung ermittelt worden sind.